BESS in Frankfurt

BESS in Deutschland: Zwischen Reifegrad, Netzkonflikten und Erlösillusionen

Der "Hype" um Batteriespeicher ist ungebrochen – in Panels, Pitchdecks und Powerpoints klingt alles nach Zukunft. Doch wer genau hinschaut, merkt schnell: Gerade in Deutschland klafft noch eine gewaltige Lücke zwischen Anspruch und Realität. Das Battery Business & Development Forum in Frankfurt war für uns genau deshalb so wertvoll – weil es den Blick geschärft hat: für Reifegrade, Konflikte und reale Handlungsspielräume.

 

Drei zentrale Themen, die hängen bleiben:

1. International reifer Markt – Deutschland mit Baustellen

Während andere Länder BESS längst in Marktlogik, Infrastruktur und Regulatorik integriert haben, ringen wir hierzulande noch mit Grundsatzfragen:

  • Wer darf anschließen – und wann?
  • Welche Spielregeln gelten wirklich – heute, morgen, übermorgen?
  • Wie strategisch kann Projektentwicklung derzeit überhaupt sein?

Fazit: Wer in Deutschland plant, braucht nicht nur Kapital und Hardware, sondern auch strategisches Navigationsvermögen – bei der Marktauswahl, der Diversifizierung und der Planung von Co-Location. Letztere ist aus unserer Sicht längst kein Nice-to-have mehr, sondern ein ökonomisches Muss.

 

2. Netzbetreiber vs. Entwickler – wer redet eigentlich mit wem?

Ein Begriff fiel häufiger und eindrücklicher als jeder andere: „Blutbad“.
So drastisch beschreiben Branchenakteure die teils verfahrene Situation zwischen Netzbetreibern und Projektierern – ein Nebeneinander statt Miteinander.

Was helfen würde?

  • Frühe, strukturierte Kommunikation.
  • Digitale Tools zur Antragsverarbeitung.
  • Klare Kriterien zur Priorisierung: First come, first serve – oder doch lieber „first ready“?
    Denn wenn Netzbetreiber jeden Monat mit Dutzenden Anfragen konfrontiert sind, die weder vollständig noch belastbar sind, entsteht kein Fortschritt – sondern Frust. Auf beiden Seiten.

 

3. Erlöspotenziale: Zwischen Realität und Wunschdenken

In unserer LinkedIn-Zusammenfassung haben wir es bereits angedeutet: Die aktuell realistischen Erlöse (rund 200–220 Tsd. €/MW/Jahr) sind stark abhängig von Marktstrategie und Optimiererqualität.

Doch die Diskrepanz zwischen vermarkteter Erwartung und realistischer Einschätzung ist groß. Viele Anbieter kommunizieren (bewusst) optimistisch – doch Marktzyklen, Preisentwicklungen und Regulatorik bleiben volatil. Ohne belastbare Modelle und transparente Kommunikation entstehen Fehlinvestitionen.

Wichtig:

  • Qualität schlägt Versprechen.
  • Datenbasierte Optimierung schlägt Bauchgefühl.
  • Marktrealismus schlägt Marketing.

 

Unser Fazit: BESS braucht Struktur, nicht nur Speicher

Das BBDF war kein Showroom, sondern ein Ort der Klarheit. Für uns bleibt hängen:

  • Ohne strategisches Vorgehen ist Projektentwicklung kaum noch planbar.
  • Ohne echte Abstimmung wird Netzanschluss zum Systemrisiko.
  • Und ohne nüchterne Analyse bleibt das Erlöspotenzial reine Hoffnung.

Wir gehen mit viel Input – und noch mehr Motivation.
Denn: Die Herausforderungen sind groß – aber lösbar. Gemeinsam, realistisch, strategisch.

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